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Mutter aus Zug ausgesperrt - Zweijährige bleibt zurück


Ein zweijähriges Mädchen musste eine längere Strecke allein mit der Bahn in Brandenburg fahren, weil es beim Aussteigen von der Mutter getrennt worden war. Wie mehrere Zeitungen berichten, hatte die 19-jährige Mutter am Bahnhof Pritzwalk zunächst den Kinderwagen auf den Bahnsteig gestellt. Als sie danach ihr Kind holen wollte, schlossen sich die Türen, und der Zug fuhr ab.

Nach einem Bericht der "B.Z. am Sonntag" blieben auch zwei Männer, die der Mutter beim Ausladen ihres Gepäcks geholfen hatten und die eigentlich in Pritzwalk einsteigen wollten, auf dem Bahnsteig zurück. Ein Bahnmitarbeiter lehnte laut den Berichten unter Hinweis auf den Fahrplan Bitten der Mutter ab, den bereits abgefahrenen Zug bei nächster Gelegenheit zu stoppen.

Die von der Mutter und anderen Reisenden alarmierte Polizei habe das Mädchen schließlich im fast eine Fahrstunde entfernten Neuruppin aus dem Zug geholt. Auch sei die Mutter mit einem Streifenwagen nach Neuruppin gefahren worden, wo sie ihr Kind wohlbehalten in Empfang nehmen konnte. "Sie war ganz still, hat nicht geweint. Ich glaube, sie hatte einen kleinen Schock", zitierte die "B.Z. am Sonntag" die 19-Jährige.

"Wir werden den Vorfall aufklären und in den nächsten Tagen Kontakt zu der Familie aufnehmen", zitierte die "B.Z. am Sonntag" eine Bahnsprecherin. Laut "Welt am Sonntag" wies die Bahn auch darauf hin, dass das Kleinkind während des knapp einstündigen unfreiwilligen Kurzausflugs im Zug betreut worden sei. Dem wurde allerdings in anderen Berichten widersprochen.